Spaziergang mit und ohne Hund genießen!

Wir möchten daher alle Naturfreunde um entsprechende Rücksichtnahme bitten: Jeder Einzelne kann im Frühling durch rücksichtsvollen Umgang dazu beitragen, dass unsere gefährdeten Feld- und Wiesenvögel ihren Nachwuchs erfolgreich aufziehen - ohne dass man auf seine eigene Erholung und die Erfahrung der Natur verzichten muss.

 

Denn bereits einige simple Verhaltensregeln für Spaziergänger können dazu beitragen, Konflikte zu entschärfen.

 

  • Hunde anleinen und auf den Wegen bleiben

 

 

Besonders kritisch ist vor allem die Frühlingszeit bis in den Juli. Gerade in diesem Zeitraum ziehen zahlreiche bodenbrütende Vogelarten ihre Jungen in den Wiesen groß.

Doch ein Spaziergang durch eine blühende Wiesenlandschaft und der Schutz der Wiesenbrüter vor Störungen müssen sich nicht widersprechen. Hunde anleinen, auf den ausgewiesenen Wegen bleiben und sich ruhig verhalten - mit diesen einfachen Regeln kann man den Bekassinen und anderen Vögeln eine ungestörte Brutzeit ermöglichen, während man selbst gleichzeitig Naturerlebnisse genießen kann.

 

In manchen Lebensräumen der Wiesenbrüter, gibt es speziell gestaltete Besucherlenkungen durch Hinweisschilder, die unbedingt beachtet werden sollten, um den Wiesenvögeln zu helfen. Die Wege führen dann durch weniger sensible Bereiche. Aber auch in nicht beschilderten Gebieten kommt es entscheidend auf die Rücksichtnahme und das angemessene Verhalten jedes Einzelnen an.

Schon allein spazierende Menschen, die durch die Wiese laufen, stellen eine erhebliche Gefahr dar.

 

Zwischen März und Juli sollten Hunde in Wiesenbrüter-Gebieten unbedingt an die Leine genommen werden. Die Erfahrungen der Naturschützer zeigen, dass brütende Feldvögel wie Rebhuhn, Feldlerche oder Schafstelze bei Begegnungen mit Spaziergängern, Fahrradfahrern oder Hundebesitzern oft fluchtartig ihr Nest verlassen. Das von den aufgeschreckten Elternvögeln schutzlos zurückgelassene Gelege kann durch Auskühlen und Fressfeinde wie Rabenkrähen, Füchse oder auch durch freilaufende Hunde gefährdet werden. Die Störungen entstehen nicht nur durch Spaziergänger.

 

Im Sinne aller wiesenbrütenden Vögel sollte man in dieser Zeit in Wiesen, Brachland und extensiv bewirtschafteten Weiden auch quad- und motocrossartige Fahrten sowie andere laute Aktivitäten vermeiden. Auch auf Veranstaltungen in der Feldflur, die ein noch beträchtlicheres Störpotenzial aufweisen als ein Spaziergänger, sollte verzichtet werden.

 

Feld- und Wiesenvögel haben es schwer bei uns: Von allen heimischen Vogelarten haben sie in den letzten Jahrzehnten die stärksten Rückgänge hinnehmen müssen. Die Intensivierung der Landnutzung hat ihre Lebensbedingungen erheblich verschlechtert. Nicht nur seltene Arten wie Ortolan, Brachvogel oder Kiebitz sind heute auf dem Rückzug – selbst die Feldlerche Rebhuhn und andere ehemals häufige und weit verbreitete Arten stehen unter Druck.

 

Umso wichtiger ist es, dass wir alles vermeiden, was ihren Bruterfolg zusätzlich gefährden könnte.

Rebhuhn, Kiebitz, Bekassine und Feldlerche

 

 

LBV-Tipps, wie Sie sich richtig verhalten.

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