Wie festliche Stimmung und Umweltschutz zusammenpassen
Die Advents- und Weihnachtszeit lebt von warmem Licht: Lichterketten, Sterne, Kerzen und Fensterbilder schaffen eine Atmosphäre, die viele Menschen nicht missen möchten. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein dafür, dass Energieverbrauch und Ressourcen eine Rolle spielen. Doch gute Nachricht: Festliche Beleuchtung und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus. Mit ein paar einfachen Entscheidungen lässt sich beides wunderbar verbinden.
1. LED-Lichterketten: Energiesparend und langlebig
Moderne LED-Lichterketten sind die nachhaltigste Wahl für die Weihnachtszeit.
Warum?
Bis zu 90 % weniger Stromverbrauch im Vergleich zu alten Glühlampen
Lange Lebensdauer – oft mehrere zehntausend Betriebsstunden
Wenig Wärmeentwicklung, daher sicherer und langlebiger
Wiederverwendbar über viele Jahre
Wichtig ist, qualitativ hochwertige LEDs zu wählen und billigste Wegwerfprodukte zu vermeiden – das spart langfristig Geld und schont Ressourcen.
2. Zeit- und Lichtsensoren nutzen
Ein häufiges Problem ist nicht die Beleuchtung selbst, sondern wann und wie lange sie brennt. Nachhaltigkeit bedeutet daher auch:
Zeitschaltuhren nutzen, um die Beleuchtung nicht die ganze Nacht laufen zu lassen
Dämmerungssensoren einsetzen, die Licht nur bei Bedarf einschalten
Beleuchtung z. B. von 17–22 Uhr aktiv lassen – ausreichend für Stimmung und Sichtbarkeit
So sinkt der Energieverbrauch deutlich, ohne dass die festliche Atmosphäre leidet.
3. Solarlichterketten als Alternative für draußen
Für den Außenbereich bieten sich Solarlichterketten an. Sie laden sich tagsüber über eingebauten Solarzellen auf und benötigen keinen Netzstrom.
Geeignet für:
- Balkone
- Gärten
- Fensterbänke
- Bäume oder Sträucher
Wichtig: Sie funktionieren am besten, wenn sie tagsüber genügend Licht bekommen. Im tiefen Schatten oder bei sehr kurzen Wintertagen können sie schwächer leuchten – das ist kein Defekt, sondern physikalisch bedingt.
4. Wiederverwenden statt neu kaufen
Ein großer Beitrag zur Nachhaltigkeit liegt darin, vorhandene Beleuchtung weiterzunutzen.
Tipps:
Kaputte Lichterketten reparieren lassen, wenn möglich
Einzelne defekte LEDs austauschen (bei Modellen mit wechselbaren Leuchtdioden)
Nicht benötigte Deko weitergeben oder spenden statt wegwerfen
Jedes Produkt, das nicht neu hergestellt werden muss, spart Energie, Rohstoffe und Verpackung.
5. Nachhaltige Materialien wählen
Wenn neue Beleuchtung oder Deko notwendig ist, lohnt sich ein Blick auf:
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft (z. B. FSC-zertifiziert)
Papiersterne aus Recyclingpapier
Schlichte, zeitlose Designs, die viele Jahre gefallen
Kurzlebige Trendprodukte verursachen meist mehr Müll und werden schneller ersetzt.
6. Kerzen – ja, aber bewusst
Kerzen sorgen für eine besondere Atmosphäre, haben aber verschiedene ökologische Aspekte:
Bienenwachs ist die nachhaltigste Option, da es ein natürliches Nebenprodukt der Imkerei ist
Stearin (z. B. aus Resten der Palmölproduktion) ist besser als reines Paraffin
Paraffinkerzen bestehen aus Erdöl und fallen ökologisch schlechter aus
Kerzen sparsam und bewusst einsetzen, und immer auf sichere Abstände achten
7. Strom aus erneuerbaren Energien
Wer ohnehin auf Ökostrom setzt, beleuchtet Weihnachten automatisch klimafreundlicher. Strom aus Wind, Sonne oder Wasser reduziert den CO₂-Fußabdruck aller elektrischen Geräte – auch der Weihnachtsbeleuchtung.
Mit kleinen Schritten zu großer Wirkung
Nachhaltige Weihnachtsbeleuchtung bedeutet nicht, auf Licht zu verzichten. Es bedeutet vielmehr:
energieeffiziente Technik nutzen
Laufzeiten reduzieren
langlebige Produkte wählen
bewusst mit Ressourcen umgehen
So entsteht festliche Stimmung – klimafreundlich, modern und verantwortungsbewusst.
