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Schmetterlinge in Bayern – verborgene Juwelen unserer Landschaft

Bayern zählt zu den artenreichsten Regionen Deutschlands – das gilt auch für Schmetterlinge. Von den sonnigen Alpenhängen bis zu den blütenreichen Streuobstwiesen im Norden bieten die vielfältigen Landschaften ideale Lebensräume für zahlreiche Arten.

 

Insgesamt sind in Bayern über hundert Tagfalterarten nachgewiesen – doch viele von ihnen sind bedroht.

Besonders bekannt und oft gesehen sind der farbenprächtige Tagpfauenauge, der majestätische Schwalbenschwanz und der tiefblaue Hauhechel-Bläuling.

 

Wer genauer hinschaut, entdeckt jedoch auch seltene Arten wie den Apollofalter in den Alpenregionen oder den Großen Feuerfalter in Feuchtwiesen und Moorgebieten.

 

WARUM VERSCHWINDEN SO VIELE ARTEN?

Der größte Feind der Schmetterlinge ist der Verlust ihres Lebensraums. Intensive Landwirtschaft, Mäharbeiten zur falschen Zeit, Versiegelung, Lichtverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden reduzieren Nahrungspflanzen und Rückzugsorte. Auch der Klimawandel verschiebt das Gleichgewicht – manche südliche Arten breiten sich aus, während alpine Spezialisten zunehmend unter Druck geraten.

 

WIE KÖNNEN WIR SCHMETTERLINGE SCHÜTZEN?

Auch kleine Maßnahmen können viel bewirken:

  • Heimische Wildblumen pflanzen statt Zierpflanzen ohne Nektar
  • Garten naturnah lassen – Totholz, Brennnesselstreifen, wilde Ecken
  • Auf Pestizide verzichten
  • Wiesen spät oder abschnittsweise mähen
  • Blühflächen und Schutzgebiete unterstützen

Besonders wertvoll sind Pflanzen wie Disteln, Flockenblumen, Thymian, Wiesensalbei und Brennnesseln – sie bieten Nahrung für Raupen und Falter.

 

EIN SOMMER VOLLER FLÜGEL

Wer im Juni oder Juli mit offenen Augen durch Bayern wandert, kann die faszinierende Vielfalt hautnah erleben: flatternde Farbtupfer über Almen, zarte Bläulinge in Trockenrasen oder Admirale, die sich an Fallobst in Streuobstwiesen laben. Jeder dieser Momente erinnert daran, wie kostbar und verletzlich unsere Natur ist.

 

Schmetterlinge sind nicht nur schön – sie sind Botschafter für gesunde Ökosysteme. Ihr Schutz bedeutet auch Schutz für viele andere Arten und für die Landschaften, die Bayern so einzigartig machen.