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Gefährdete Arten im Donau-Ries – warum viele Tiere und Pflanzen unsere Hilfe brauchen

 

 

Die Artenvielfalt im Landkreis Donau-Ries ist außergewöhnlich reich – doch viele Tier- und Pflanzenarten geraten zunehmend unter Druck. Ursachen sind Lebensraumverlust, intensive Bewirtschaftung, Umweltverschmutzung und Klimaveränderungen. Damit wir die heimische Natur bewahren können, müssen wir besonders gefährdete Arten und ihre Lebensräume im Blick behalten.

Der folgende Überblick zeigt, welche Gruppen im Donau-Ries besonders betroffen sind.

 

 

Häufig bedrohte Arten im Donau-Ries

Viele Tier- und Pflanzenarten stehen heute auf der Roten Liste oder haben in den vergangenen Jahren dramatische Bestandsrückgänge erlebt. Die wichtigsten betroffenen Artengruppen im Donau-Ries sind:

Wiesenvögel

Diese Arten leiden vor allem unter frühen Mähterminen, dem Verlust extensiver Wiesen und fehlenden Brutstrukturen.

  • Kiebitz

  • Feldlerche

  • Bekassine

  • Braunkehlchen

Amphibien

Straßenverkehr, Verlust von Laichgewässern, Trockenlegung und Schadstoffe setzen Amphibien stark zu.

  • Erdkröte

  • Grasfrosch

  • Teichmolch

  • Bergmolch

  • Gelbbauchunke (stark bedroht)

Fledermäuse und Säugetiere

Viele Arten leiden unter Lichtverschmutzung, dem Verlust von Quartieren und schwindenden Insektenbeständen.

  • Großes Mausohr

  • Breitflügelfledermaus

  • Zwergfledermaus

  • Igel

  • Feldhamster (in Bayern vom Aussterben bedroht)

Reptilien

Reptilien brauchen sonnige, strukturreiche Lebensräume – die vielerorts verschwinden.

  • Zauneidechse

  • Schlingnatter

Insekten

Das Insektensterben wirkt sich auf das gesamte Ökosystem aus – von der Bestäubung bis zur Nahrungskette.

  • Wildbienen (über 50 % der Arten gefährdet)

  • Tagfalter wie Kleiner Fuchs, Schwalbenschwanz

  • Libellen wie Gebänderte Prachtlibelle, Große Königslibelle

Gefährdete Pflanzenarten

Viele Pflanzen verschwinden durch intensive Bewirtschaftung, Nährstoffüberschüsse oder den Verlust traditioneller Wiesen.

  • Wiesenknopf

  • Knabenkraut (Orchideenarten)

  • Arnika

  • Ackerwildkräuter wie Kornrade oder Klatschmohn

  • Sumpfdotterblume

Warum verschwinden so viele Arten?

Der Rückgang hat mehrere Ursachen, die oft zusammenwirken:

  • Verlust von Lebensräumen (z. B. Wiesen, Feuchtgebiete, Hecken)

  • Einsatz von Pestiziden und Dünger

  • Klimaveränderungen

  • Lichtverschmutzung

  • intensive Nutzung und Versiegelung

  • Störungen während Brut- oder Setzzeit

Diese Faktoren schwächen ganze Lebensgemeinschaften – oft unbemerkt.

Was können wir im Donau-Ries tun?

Wir alle können helfen, die Artenvielfalt vor Ort zu schützen:

 

Im Garten

  • heimische Pflanzen nutzen

  • Insektenhotels und Nistkästen anbieten

  • nächtliche Beleuchtung reduzieren

In der Landschaft

  • Blühflächen schaffen

  • Hecken und Feldraine erhalten

  • sensible Bereiche nicht betreten

Mit dem LBV Donau-Ries

  • Biotoppflege-Einsätze unterstützen

  • Beobachtungen melden

  • Spenden oder Patenschaften übernehmen

  • bei Aktionen mithelfen


Fazit

Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Viele heimische Arten stehen unter Druck – doch wir können gemeinsam viel bewirken. Jeder Garten, jede Wiese und jedes Engagement zählt.

Gemeinsam schützen wir die Natur im Donau-Ries.