Ab Mai kannst du in der Natur spannende Schauspiele beobachten.
An Gewässern erscheinen dann die ersten Libellen. Sie haben zuvor meist ein bis zwei Jahre als räuberische Larven im Wasser gelebt und verlassen nun ihren Lebensraum, um an einem geschützten Ort zu schlüpfen. Die Larve der Blaugrünen Mosaikjungfer zum Beispiel klettert dafür einen Pflanzenstängel hinauf. Dort platzt ihr Larvenpanzer (die Exuvie) auf und die Libelle schlüpft daraus hervor.
Bevor sie losfliegen kann, braucht sie noch ein bis zwei Stunden zum Trocknen. Während dieser Ruhezeit kann man sowohl die frisch geschlüpfte Libelle als auch die zurückgebliebene Larvenhülle gut beobachten – ein perfekter Einsatz für die Lupe aus deinem Detektivkoffer! Bitte sei dabei vorsichtig und störe die Libellen nicht bei ihrem Eintritt in die neue Welt außerhalb des Wassers.
Libellen sind beeindruckende Flugkünstler.
Weil sie ihre beiden Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen können, beherrschen sie abrupte Richtungswechsel, können in der Luft stehen bleiben und sogar rückwärts fliegen.
Außerdem sehen Libellen nicht nur wunderschön aus, sie tragen auch klangvolle Namen: Prachtlibelle, Adonislibelle, Binsenjungfer, Großes Granatauge, Blaugrüne Mosaikjungfer oder Königslibelle –
und viele mehr.
Nimm am besten ein Bestimmungsbuch mit zu deinem nächsten Ausflug an den See. So kannst du gleich herausfinden, welche Art dir begegnet.



