Du hast einen jungen, gefiederten Vogel gefunden, der laut ruft?

 

So gehst du vor:

  • Beobachte den Vogel zunächst 1–2 Stunden aus Abstand. In den meisten Fällen ruft der Jungvogel nach den Eltern, die ihn versorgen. Der Vogel braucht keine menschliche Hilfe.
  • Er befindet sich in der Bettelflugphase: Nest verlassen, fast flügelbereit, aber noch Nahrung von den Eltern nötig. Lass ihn am Ort. Wenn er an einer gefährlichen Stelle sitzt (z. B. direkt an der Straße), nimm ihn behutsam auf und setze ihn möglichst nicht weiter als 25 m vom Fundort entfernt in Gebüsch. Die Eltern versorgen ihn dort weiter.
  • Wenn du den Jungvogel aufgenommen hast und feststellst, dass er doch keine Hilfe braucht, gib ihn innerhalb von 24 Stunden am exakten Fundort zurück. Zieh dich zurück und beobachte mindestens eine Stunde, ob die Altvögel ihn weiterhin versorgen. Eltern suchen bis zu 24 Stunden nach verlorenen Jungen!

 

Du hast einen nackten oder kaum befiederten Jungvogel gefunden?

 

  • Solche Vögel nennt man Nestlinge. Nestlinge brauchen dringend Hilfe, weil sie außerhalb des Nestes nicht gefüttert oder gewärmt werden und Fressfeinde angreifen können. Falls der Vogel unverletzt ist, suche das Nest in der Nähe und setze ihn behutsam zurück. Der Geruch eines Menschen stört die Eltern nicht – sie versorgen ihren Nachwuchs weiter.
  • Nur wenn der Nestling verletzt ist, das Nest zerstört oder nicht erreichbar ist, oder beide Elternteile bekanntlich gestorben sind, solltest du den Vogel zu dir nehmen.

 

Du hast einen offensichtlich verletzten Vogel gefunden oder merkst, dass er menschliche Hilfe braucht?

  • Wenn du merkst, dass der Vogel wirklich Hilfe braucht, wende dich bitte an uns. Wir vermitteln dir die Kontaktdaten eines Tierarztes oder einer Vogelpflegestation in deiner Nähe.
  • Hinweis: Diese Pflegestationen arbeiten ehrenamtlich. Du musst das Tier meist selbst dorthin bringen und eventuell an den Futterkosten beteiligt werden.

 

Unser Kontakt

 

Wichtig:

Wir betreiben KEINE Vogelpflegestation. Wir sind ein Naturschutzverband und begleiten Naturschutzprojekte in Donau Ries. 

 

Erste Hilfe bei Transport:

Lege den Vogel in einen weich gepolsterten Karton (Handtuch, Küchenpapier, Waschlappen) mit Luftlöchern. Den Karton schließen und eine Wärmequelle darunter stellen (Wärmflasche, Heizung, Körnerkissen). Achte darauf, dass es nicht zu heiß wird. In der ersten Schockphase weder füttern noch trinken geben – Gefahr des Verschluckens. Alle zwei Stunden nur einen Tropfen Wasser auf den Schnabel.

Hast du einen nackten oder kaum befiederten Jungvogel gefunden?

Das ist ein Nestling. Nestlinge brauchen dringend Hilfe, weil sie außerhalb des Nestes von den Eltern nicht gefüttert oder gewärmt werden und Fressfeinde leicht zugreifen können. Wenn der Vogel unversehrt ist, schau in der Nähe nach seinem Nest und setze ihn vorsichtig wieder hinein. Vögel riechen nicht stark nach Mensch, daher hindert der Menschengeruch die Eltern nicht an der Versorgung ihrer Jungen.

Nur wenn der Nestling verletzt ist, das Nest zerstört oder nicht auffindbar/erreichbar ist oder beide Elternteile eindeutig gestorben sind, sollte der Vogel von dir in Obhut genommen werden.

Falls du nach den Hinweisen merkst, dass der Vogel wirklich menschliche Hilfe braucht, melde dich bei uns. Wir arbeiten ehrenamtlich. Bring das Tier in der Regel zu uns hin. Sei dir bewusst, dass die Aufpäpplung zeitaufwendig ist und Kosten verursacht.

Verletztes Tier gefunden? Tierhilfe und Notruf

  • Hilfe: Mit Erste-Hilfe-Maßnahmen und der richtigen Aufbewahrung kann man schon einen wichtigen Beitrag leisten, um das Tier zu retten.
  • Dann ist es wichtig, den richtigen Ansprechpartner zu finden. Bitte suchen Sie in Ruhe nach einem kompetenten Tierhilfe-Experten oder Tiernotruf-Kontakt in Ihrer Nähe.
  • Die LBV-Experten oder andere Ansprechpartner helfen Ihnen weiter, wie Sie selbst dem Tier helfen oder wo Sie es in eine Tierhilfe-Station bringen können. Bitte beachten Sie: Die Fledermaus-Stationen und Vogelauffang- und Pflegestationen des LBV finanzieren sich ausschließlich aus Spenden, und sind daher oft auf Ihre Mithilfe angewiesen. Vielen Dank für Ihren Einsatz!

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