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© Zdenek Tunka
Volkstümliche Namen
Schon in mittelhochdeutscher Zeit erscheint in bayerischen Quellen die Benennung als 'Baumhacker'.
Kennzeichen
Schwarzweißes Gefieder mit hellem Bauch. Das Männchen hat einen roten Nackenfleck, während das Weibchen dort schwarz gezeichnet ist. Helles scharfes „kix” als Warnruf. Der Trommelwirbel ist kurz
und schnell. Fliegt wie alle Spechte wellenförmig, wobei an der tiefsten Stelle des Fluges kurz mit den Flügeln geschlagen wird, während sie sonnst eng am Körper anliegen.
Vorkommen
Ganzjährig in dichten Wäldern, lichten Parks, Alleen und großen Gärten.
Lebensraum
Der Buntspecht ist die am wenigsten spezialisierte heimische Spechtart und deshalb auch die am häufigsten vorkommende. Man kann ihn sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern finden, aber auch in
Parks und in der Kulturlandschaft, sofern dort Alleen, Windschutzstreifen oder kleine Baumgruppen vorhanden sind. Eichen- und Buchenmischwälder mit viel Alt- und Totholz sind für ihn optimale
Lebensräume. Einförmige Fichtenreinbestände weisen nur geringe Spechtvorkommen auf.
Nahrung
Holzinsekten, die aus der Rinde und morschem Holz gehackt werden. Dabei hilft auch die lange Zunge, die 40 mm weit vorgestreckt werden kann. Außerdem Nadelbaumsamen. Dazu klemmt der Specht den
Zapfen geschickt in Astlöchern oder in Rindenritzen ein (sog. „Spechtschmiede”), um an die Samen heran zu kommen. Im Winter auch an Futterstellen. Teilweise werden auch Jungvögel und Eier
gefressen.
Lautäußerungen
Dem Anlocken der Weibchen in der Balzzeit und der Revierabgrenzung dient das „Trommeln“, eine sehr schnelle, bis 2 Sekunden dauernde Folge von 10–15 Schnabelschlägen. Die Männchen beginnen mit dem Trommeln, sobald die von ihnen gezimmerte Höhle bezugsfertig ist, und nutzen dabei alle verfügbaren Resonanzkörper. Typisch sind hohle Baumstämme oder tote Äste. Auch die Weibchen lassen Trommelwirbel erschallen, wenn sie sich im Revier eines Männchens befinden, und machen damit auf sich aufmerksam.
Eine weitere Lautäußerung ist ein kurzes hartes „kick“ oder „kix“.
Fortpflanzung
Der Buntspecht ist wie alle Spechte ein Höhlenbrüter. Die Bruthöhlen zimmert er selbst und bevorzugt dazu weiche Holzarten und morsche alte Bäume. Er beginnt viele Höhlungen auszuarbeiten, bevor
er eine einzige vollendet. Er legt 4 bis 7 weiße Eier, die etwa 11–13 Tage lang bebrütet werden. Die Jungvögel werden etwa 3 bis 4 Wochen lang gefüttert, bis sie ausfliegen.
Systematik
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes); Familie: Spechte (Picidae); Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae); Gattung: Buntspechte (Dendrocopos); Art: Buntspecht.