Wo alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind und an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen, sind künstliche Nisthilfen aktiver Naturschutz. Das Bauen von Nistkästen macht einfach Spaß und eignet sich hervorragend um Kinder und Jugendlichen die Lebensweise der Tiere vertraut zu machen. Wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel Nahrung finden, ist auch mit einem belegten Nistkasten zurechen.
Auch im Winter wichtig!
Nistkästen erfüllen übrigens auch im Winter wichtige Aufgaben. Ob Meisen, Kleiber, Eichhörnchen und Schmetterlinge – selbst die wetterbeständigsten Outdoor-Profis schätzten eine warme Schlafstube. Manchem Vogel könne die Nisthilfe im Winter sogar das Leben retten. Die Gefahr der Übertragung von Parasiten durch alte Nester ist geringer als der Nutzen eines warmen Unterschlupfes für die Tiere.
Da Vögel mit 39 bis 42 Grad ständig eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere aufrecht erhalten müssen, verbrennen sie in der kalten Jahreszeit viel Körperfett. Dadurch verlieren sie schnell an Gewicht und sind oft geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen da manchmal zum Verhängnis werden. Sperlinge bauen deshalb regelrechte Winternester, in die sie sich bei Frost einkuscheln. Von Zaunkönigen weiß man, dass sie sich im Winter gegenseitig in Nistkästen wärmen.
Quelle: Naturschutzbund (NABU)