Großer Brachvogel

Wie steht es um den Brachvogel im Landkreis - LBV Donau-Ries?

Gerade im Donau-Ries wären noch großflächig feuchte und extensiv genutzte Wiesen vorhanden. Der Große Brachvogel ist auf Grund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung heute stark bedroht. In der Roten Liste 2016, der Brutvögel in Bayern, wird der große Brachvogel als vom Aussterben bedrohte Art geführt. Und das obwohl Brachvögel bis zu 30 Jahre alt werden. Ihre Standorttreue zum Brutplatz ist geradezu sprichwörtlich. So benutzen sie ehemalige Grünlandflächen, die in Äcker umgewandelt wurden, weiterhin als Brutplatz  – mit fatalen Folgen, denn so kommt keine erfolgreiche Brut mehr zustande. Deshalb erwarten wir an vielen Brachvogelstandorten, trotz der langjähriger Anwesenheit von Standortpaaren, das Aussterben vor Ort.

Anders ist die Situation im Landkreis Donau-Ries.  Hier finden sich jedes Jahr im Frühjahr einige Paare ein, die noch regelmäßig brüten. Der Bruterfolg wird jedoch stark durch Bodenfeinde beeinflusst, die des Nachts die Eier stehlen. Insbesondere Füchse, Dachs, Marder und Wildschwein sind hier als Nesträuber erfolgreich. Aber auch verwilderter Hauskatzen und Krähen gehören zu den Feinden.

Was ist also zu tun bzw. was können wir tun?

"Um dem Großen Brachvogel aber auch den anderen Wiesenbrüter ein Überleben zu sichern"

Es ist notwendig ein Umfeld zu schaffen in dem die Gelege geschützt werden. Die Durchführung folgender 3 Maßnahmen könnten zum Erhalt der Population und einer ausreichenden Reproduktionsrate für den Großen Brachvogel verhelfen!

• Fernhaltung der Hauptprädatoren
• Angepaßte Bewirtschaftungsweise (Staffelmahd) und vorsorgendes Mahdregime (kleinräumig, zu abgestuften Zeiten)
• wirksame Betretungsverbote (Anfang April bis Ende Juli), insbesonders für die Freizeitnutzung; unwissende störend Fußgänger und freilaufende Hunde

Hier ist die Zusammenarbeit von Behörde, Jäger, Landwirt, Naturschutzverbänden und Bevölkerung nötig und wichtig!

Aber auch das  Zugverhalten und die Gefahren denen Brachvögeln unterwegs ausgesetzt sind ist noch nicht ausreichend bekannt und erforscht. Daher konnte bisher auch der Schutz der Vögel nicht optimal gesteuert werden.

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